Einmal in den Schneeanzug, der vom letzten Jahr noch passte -zum Glück, denn sonst wäre er völlig unbenutzt geblieben -, auf den Spielplatz und zurück – und schon war er geschmolzen. Der Schnee, nicht der Anzug. Der Schlitten, ein bislang ungebenutztes Weihnachtsgeschenk (2013!!!) stand aufgebaut im Schlafzimmer. Man hätte meinen können, er freut sich und wedelt erwartungsvoll leise und unauffällig mit dem Schleppseil. Und plötzlich war alles wieder weg. Und der Schlitten wieder im Keller. Und ich traurig.
Umso mehr habe ich mich gefreut, als es am Freitag den ganzen Tag wie verrückt schneite und allmählich ein bisschen gegen Abend dann doch tatsächlich liegen blieb. Ich stand strahlend auf dem Parkplatz vom Baumarkt und freute mich über den Schnee, über Ben, der wie eine kleine Schildkröte nach Schneeflocken schnappte, während die fluchenden Menschen voller Schnee im Haar den Kopf einzogen.
Am Samstag gab es dann nur ein schnelles Frühstück, denn ich wollte schneller als die große Schneeschmelze sein, und dann fuhren wir mit dem Schlitten im Auto auf den nächsten Hügel über der Stadt. Keine Menschenseele und unbenutzter Schnee- nicht viel, und schon ziemlich wässrig, aber SCHNEE! Immerhin konnte das Kind endlich mal “Litten fahr’n!”. (“Ich mag Litten fahr’n. Viel Pass machen Litten fahr’n! JUHU!”) Nach dem ersten Mal hatten wir es dann auch raus und wir schafften es sogar noch, einen Schneemann zu bauen (“Mama, nist anfassen, das meine Neemann!!!”), ehe die Schmelze dann bis heute tatsächlich schon wieder alles weggeschmolzen hat.
Aber wie sagte Vincent van Gogh so schön und passend?
Nur wer ein Auge dafür hat,
sieht etwas schönes und gutes in jedem Wetter,
er findet Schnee, brennende Sonne, Sturm
und ruhiges Wetter schön,
hat alle Jahreszeiten gern und ist im Grunde damit zufrieden,
dass die Dinge so sind wie sie sind.Vincent van Gogh
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