Mein Sohn kommt erst im September in den Kindergarten. Für mich steht jetzt schon fest: Ich werde sicherlich niemals Kindergartenfotos da anbieten, wo mein Sohn täglich hin geht. Und auch so: Ich werde wohl keine Kindergartenfotos mehr anbieten. Wie es dazu kam und was ihr Eltern von Kindergartenfotografen wissen solltet, wie die andere Seite aussieht und wie es mir erging, habe ich Euch hier aufgeschrieben.
Mein erstes Mal als Kindergartenfotografin
Wie ihr vielleicht wisst, bin ich seit 2008 nebenberuflich als Fotografin selbständig. Nun in der Elternzeit konzentrierte ich mich nur noch auf die Fotografie und wage ab September den Schritt in die komplette Selbständigkeit als Fotografin. Ich fotografiere Babys, Kinder, Familien, Schwangere, Hochzeiten und alles, was da vielleicht nicht ganz hineinpasst. Ich freue mich über neue Ideen und schrecke auch vor neuen Herausforderungen selten zurück.
Es gibt also für alles ein erstes Mal. Eine Kundin trat an mich heran, ob ich nicht auch Kindergartenfotografie anbieten würde. Ich überlegte, kalkulierte, erstellte ein Angebot und dachte. Klar, wer Kinder mag, muss Kindergärten lieben, also, los geht’s! Ich setzte mich unter Mitbewerbern durch – und freute mich. Natürliche Kindergartenfotografie bot ich an, ich wies auf meinen Stil hin und der Elternbeirat mochte mich. Mit viel Liebe zum Detail plante ich das Fotografieren im Kindergarten, erstellte mit meinem Mann zusammen nächtelang geeignete Mappen, verglich USB – Sticks und Preise, druckte Infoblätter, schrieb Texte für Beileger und Briefe an die Eltern, schaute mir zuvor die hübsche Wiese hinterm Kindergarten mit dem Kirschbäumchen an, und platzierte in Gedanken schon die Kinder auf dem hohen Gras. Ich wollte es richtig machen, und richtig schön.
Akzeptiere die Gegebenheiten – und stecke noch mehr Liebe ins Detail
Als ich dann zum Termin kam, fand ich statt der saftigen hohen Wiese leider ein abgemähtes Stoppelfeld vor und ich war sehr froh, im Auto noch meinen kleinen Kinderstuhl sowie mein Kinder-Zelt zu haben, womit ich aus der braunen Wieso noch irgendwas machen konnte. Natürlich hin oder her – das hätte einfach nur trostlos ausgesehen, finde ich. Das Fotografieren war wie erwartet anstrengend, weil warm, aber es machte Spaß, all die netten Kinder, kaum eines, das sich schwer tat oder nicht nach ein bisschen erzählen warm wurde. Es lief soweit reibungslos. Hier und da wollte mal ein Kind nicht lächeln, aber mit ein paar gezielten Fragen war das meist auch okay. Ein Kind länger zu “quälen” wollte ich aber auch nicht, und ich selbst will auch nicht auf Kommando lachen. Manche Erzieherinnen wollten sich schließlich auch nicht fotografieren lassen. Dann muss das von Kindern auch nicht erwarten. Ich verbrachte Abende mit dem Bearbeiten, Bestellen, Sortieren der Kinder in die Mappen, mit dem Zuordnen von Gesichtern zu Gruppenbildern, steckte wie immer (zu viel!) Liebe ins Detail, bis ich die Bilder dann stolz im Kindergarten abgab. Die Erzieher pickten zunächst ihre eigenen Fotos heraus und sagten dann, sie schauen später durch bzw sagen dann in den nächsten Tagen den Eltern Bescheid. Was sie von den Fotos hielten, sagte man mir leider nicht.
Erstes Feedback und Kindergarten-Flurfunk
Ich hatte später Anrufe und Nachrichten und Bestellungen für USB Sticks von sehr lieben Mamas, die begeistert von den Bildern waren. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Aber es gab eben auch die andere Seite. Ich habe ja einige Bekannte hier und dort im Kindergarten sitzen, da bekommt man schon einiges mit, obwohl ausdrücklich in den Mappen steht, dass man mich zu Fragen / Kritik kontaktieren soll sind das natürlich nur Aussagen, die man über den Kindergarten-Flurfunk “hintenrum” mitbekommt. Manchen gefiel mein Stil nicht, der Hintergrund sei zu unscharf, die Köpfe abgeschnitten (übersetzt heißt das wohl, dass ich Gesichter angeschnitten habe, was eine Frage des Stils und der Bildwirkung ist, aber ich muss mich diesbezüglich ja nicht rechtfertigen, die einen mögen’s, die anderen nun mal nicht) – oder die Farben zu warm.

Kinderfotos sind erstrecht mit angeschnittenem Kopf, unperfekter Frisur und unscharfem Hintergrund reizvoll. Finde ich. Und eine handvoll andere Eltern. Aber eben nicht alle.
Natürlich ja, aber bitte lachend und in gewohnter Iphone-alles-scharf-Qualität.
Tja, was soll ich da sagen? Es ist klar, dass man es nicht allen recht machen kann, aber schade, dass man beim eigenen Geschmack eben oft nicht verstehen kann, dass es anderen gefallen könnte. Es ist einfach unmöglich, 72 (?) Elternpaare zufrieden zu stellen. Wer natürliche Bilder möchte, sollte keine Studioaufnahmen mit Blende 11 erwarten. Klar, jeder erwartet und sieht unter einem Begriff etwas anderes. Das kann ja irgendwie auch nur schiefgehen, bei aller Liebe zum Detail und für herzige Kindergesichter, die ich auch grummelnd oder skeptisch hübsch fand, und auch von den Erzieherinnen hörte: Genau so ist er / sie eben! Und ich persönlich shee mein Kind am liebsten so, wie es ist… Und nicht wie ein Werbemodel für Zahnpasta. Aber auch hier sind Erwartungen und Möglichkeiten eben zwei unterschiedliche Dinge. Am meisten geschimpft oder unglücklich waren leider die Eltern, für die ich extra viel Zeit investiert habe. Weil nicht alle Fotos dabei waren. (wie gesagt, es gab die Option, den USB Stick zu kaufen. Manche bekamen 1-2 Bilder mehr, weil ich sie kannte, oder sie mir Nachmittags ein Eis brachten oder die Kinder so lieb waren, aber da wurde natürlich auch gemeckert, wenn man eben KEIN Geschenk bekommen hat. Also bleibt gar keine andere Möglichkeit, als dass ich es falsch mache.
- Mama XY ein Bild mehr als ich für denselben Preis! (dass ich nicht schenken soll habe ich durch meine Fotoaktion also leider auch gelernt.).
- Die Geschwistermappe ist zu günstig, das ist unfair. (das ist nämlich auch nicht okay. zu günstig ist doof und zu teuer auch. Dass ich nicht wollte, dass Eltern mit mehreren Kindern 100€ bezahlen mussten, ist scheinbar auch ein Fehler gewesen.)
- Wieso sitzt das Kind auf einem Stuhl, wo es doch natürliche Bilder sein sollten? (Weil ich den, der den Rasen gemäht hat, leider nicht ausfindig machen konnte, um ihn als Requisit zu benutzen.)
- Es wurden so viele Bilder gemacht aber es sind nur 2 in der Mappe! (weil man die restlichen dazu kaufen konnte, wie ich mehrfach geschrieben habe.)
- Wieso lacht mein Kind nicht? (weil ich eine fremde Frau bin und es auch mit Hilfe der Erzieherinnen, die leider auch nicht die ganze Zeit dabei waren, einfach nicht sein sollte. Und weil ich Kinder ungern zu etwas zwinge… Oder weil ich versucht habe, ihnen mit Fragen zur Lieblingssüßigkeit oder Lieblingsspielzeug eine fröhliche Antwort mit Lächeln zu entlocken, die aber stattdessen unreflektiert von den davorstehenden Eltern beantwortet wurde….)
- Das Bild ist zu hell / zu dunkel / zu sonnig / zu groß / zu klein
- Die Köpfe sind ja abgeschnitten! (wer sich mit meinem Stil befasst hat oder gar vorab die Chance wahrnahm und sich durch meine Galerie klickte, sieht, dass ich andauernd Köpfe AN(!)schneide, was etwas mit Bildwirkung, Schnitt und Stil zu tun hat. Ich bin müde, es zu erklären, vor allem wenn es mit nachfolgender Aussage zusammentrifft).
- Die Härte fand ich allerdings: Wieso ist der Hintergrund so unscharf? Dazu muss ich gar nicht erst was sagen, aber das sagte mir halt schon alles.Nächstes Mal mit der Iphonekamera bekomme ich bestimmt alles scharf.
Dieses Feedback erreichte mich übrigens einen Tag, nachdem ich beim Contest der Vereinigung deutschsprachiger Kinderfotografen 2x in den Top 10 und 1x in den Top 20 platziert wurde. Ganz so schlimm scheint es also doch nicht um meine Arbeit bestellt sein. Nicht, dass ich daran gezweifelt hätte, aber natürlich macht so ein Gerede schon traurig, gerade wenn man so viel Leidenschaft hineingesteckt hat.

Mein Sohn darf als Beispielbild herhalten. Auch er lacht nicht und niemals auf Kommando. Und aufgeschlagene Knie hat er auf dem Foto auch noch. Dabei müssen Kinder doch scheinbar immer perfekt sein!
Nächstes Mal wird alles besser, vielleicht verschenke ich dann Bobbycars.
Tja, was soll ich sagen? Nein, ich hatte ja auch einige positive Rückmeldungen. Also prinzipiell erreichten mich persönlich NUR die positiven Nachrichten, die mich sehr gefreut haben. Aber man befasst sich natürlich in erster Linie mit dem Negativen. Nächstes Mal vielleicht einen Kontaktabzug dazu legen mit den Bildern, die ich pro Kind noch habe. Das sind für mich in dem Fall aber auch 75 Drucke mehr, die ich preislich wieder aufschlagen muss. Und schon bin ich wieder “viel zu teuer”. Nächstes Mal, nächstes Mal. Ich habe überlegt, wieso eigentlich? Wieso tue ich mir das an? Es ist klar, dass ich es nicht allen recht machen kann, und genau das will ich nicht.
Es ist doch so: Eltern, die ihre Kinder normalerweise von mit fotografieren lassen, zahlen gerne (!) das 10-fache. Nicht weil ich so irre teuer bin, sondern weil der Kindergarten so irre billig war. Denn das ist ja klar, genommen wird nur der Fotograf, der spottbillig ist, und dazu auch noch traumhafte Bilder anbietet. Oder wie bei einer Freundin im Ort den Kindergarten illegaler Weise auch noch mit Geschenken besticht (ein Bobbycar für die Einrichtung! Wie schäbig ist das denn!!!). Jedenfalls: Kunden, die mich für “große” Shootings buchen, beschweren sich nie, dass ich zu lang, zu kurz, zu komische Posen oder sonst was von ihnen wollte. Für die nehme ich mir Zeit, die es braucht, ihre Kinder natürlich zu erwischen. In Ruhe. Ohne andere oder gar wartende / tratschende Eltern vor ihnen, sondern ausgelassen und spielend, fröhlich und nicht mit dem Kommando “lach doch bitte, bitte mal, dann gibt’s auch ein Eis”. Kinder sind keine Maschinen und ein ehrliches Lachen kann man nicht erzwingen. Schon gar nicht, wenn man 80 Kinder an 2 Tagen durchfotografiert und eben keine halbe Stunde pro Kind Zeit hat. Auch wenn die Fotografin das im Jahr zuvor wohl so gemacht hat – dann hätte ich andere Preise berechnen müssen, und wieder andere Eltern mit weniger Geld oder mehr Kindern dadurch benachteiligt. Ihr seht, ich bin zum Entschluss gekommen, dass man es nicht richtig machen kann.
Die Eltern, die zu mir kommen, weil sie MICH, meinen STIL und meine Bilder wollen, die zahlen den vollen Preis und sind danach immer (!) zufrieden, weil sie sich vorab mit mir und meiner Arbeit befasst haben, Bilder angesehen haben, meinen Stil kennenlernen wollten. Wieso also sollte ich mich künftig weiterhin wieder vor fremde Kinder knien, deren Eltern das vielleicht gar nicht so wollen, bei 35 Grad im Schatten, sie Spaghettiiii sagen lassen, damit die Eltern die Grinse Bilder bekommen die sie erwarten, so sehr ich auch “natürlich” auf meine Flaggen schreibe und überhaupt keine Kommandos zum Lachen geben möchte?
Natürliche Kinderfotos und Kindergarten – in meinen Augen ist das nicht vereinbar
Natürliche Kinderfotografie und Kindergartenfotografie lassen sich nicht vereinen. Und es lassen sich nicht alle Eltern mit einem Stil zufrieden stellen. Eben. Es ist halt, wie bei allem auf der Welt, Geschmackssache. So wie ich keine Bilder vor blaumarmorierten Hintergrundstoffen anbiete, so gefällt das aber halt dem einen oder anderen. Was das mit den einzelnen macht, wenn man seinen persönlichen Geschmack als “gut” und alles darum herum als “schlecht” ansieht, ahnen wohl nur die wenigsten.
Ich habe anschließend einen weiteren Kindergarten fotografiert, dieses Mal bei 39 Grad im Schatten 😉 Die Organisation lief durch die Leitung und nicht den Elternbeirat, ich hatte das Gefühl (das kann mich ja auch täuschen, aber so war es eben!), alle freuten sich ein bisschen mehr auf die Bilder, von Kindern bis zu den Erzieherinnen, die es zum Teil kaum erwarten konnten fotografiert zu werden. Die Bilder habe ich nun erst ganz frisch abgegeben und die Resonanz wird mich erst in den nächsten Tagen treffen. Die Erzieherinnen schienen jedoch mit dem Ergebnis zufrieden und ich hörte nicht nur einmal “ganz anders, aber toll!”. Was die Eltern zu sagen haben, werde ich erst in den kommenden Tagen sehen.
Aber für mich steht leider so oder so schon fest: Ich biete wohl keine Kindergartenfotografie mehr an. Es war ein Versuch und ich finde, ich habe das richtig gut gemacht, aber es tut mir nicht gut. Wie man es macht, bleibt irgendjemand auf der Strecke – für die einen der Stil, für die anderen der Preis, für wieder andere der Hintergrund oder fehlende Klebebildchen und Schlüsselanhänger-Gimmicks, die es bei mir nunmal niemals geben wird, weil ich von diesem Kitsch eben nichts halte.
Und für Euch, liebe Eltern?
Ich kann nur an alle Eltern apellieren: Fragt vielleicht erstmal den Fotografen nach dem, was dahintersteckt, wenn ihr mit etwas unzufrieden seid. Nutzt die Gelegenheit, ihm persönlich zu sagen, was euch nicht gefällt, damit er es besser machen kann, anstatt nur zu tratschen. Habt Verständnis und erwartet keine eierlegende Wollmilchsau oder durch eine Fremde erstellte, natürlich aber schön herzlich lachende Fotos eines fremdelnden 3 jährigen in 2 Minuten für unter 10€, dazu Geschenke, aber nur für die richtigen Personen, eine kühle Brise und keine Sonne – das geht nämlich schlichtweg nicht, auch wenn sich der Fotograf sicher bemüht hat, Euch alle glücklich zu machen. Bucht lieber ein entspanntes Familienshooting im Freien, meinetwegen auch im Studio bei einem Fotografen, dessen Stil Euch anspricht und dessen Bilder Euch gefallen, anstatt unzufrieden irgendwelche Mappen mit Blumentöpfen (gibts wohl wirklich, hab ich mir erzählen lassen) oder Schlüsselanhängerchen zu kaufen, die Euch als gratis-Geschenk versprochen werden, in Wirklichkeit aber nichts weiter als Werbemaßnahmen sind… Besprecht im Elternbeirat oder mit der Leitung Eure Wünsche und Ideen, aber bleibt auf dem Boden der Tatsachen und schiebt niemandem ie Schuld in die Schuhe, dass Eure Kinder nicht auf Knopfdruck natürlich lachen können. Ihr könnt das auch nicht!
Danke für diesen ausführlichen Artikel. Auch ich bin Fotografin und hätte dieses Jahr die Möglichkeit gehabt, in einem Kindergarten zu fotografieren. Eine Braut, deren Hochzeit ich letztes Jahr fotografiert habe, arbeitete als stellvertretende Kindergartenleiterin und fragte mich. Nun habe ich aber vor Jahren schon mal einen ernüchternden Post darüber gelesen. Auch von einer Fotografin der natürlichen Fotografie und war deshalb sehr vorsichtig. Außerdem überrollte mich der enorme Aufwand was die Zurverfügungstellung und Abrechnung der Bilder anging. Davor schreckte ich ein wenig zurück. Im Endeffekt hat die Braut vor zwei Monaten aufgehört in dem Kindergarten zu arbeiten. Ich hätte dort trotzdem noch fotografieren können. Aber nach diesem Post bin ich nun endgültig dagegen. Da werde ich lieber direkt gebucht, habe selbst weniger Stress und zufriedene Kunden. Und finanziell kann es sich ja auch kaum lohnen bei den Dumpingpreisen und wenn nachher die Alles-Scharf-Fraktion keine Mappen kauft. Ich finde deine Beispielbilder super, aber Geschmäcker sind einfach unterschiedlich.
Ja, ja. Die immer nörgelnden Eltern. Leider kann man es den meisten davon NIE recht machen… Egal wie man fotografiert bzw egal was man macht. Ich spreche da aus Erfahrung, da ich es als Erzieherin nir zu gut kenne. Es ist schade, dass du so schlechte Erfahrung gemacht hast. Denn ich würde dich jederzeit für Kindergarten bzw Krippenfotos nehmen. Ich finde deine Bilder so toll. Diese Natürlichkeit und das Wesen des Kindes so gut einfangen zu können, da gehört so viel mehr dazu, als bei einem 0815 Fotograf. Außerdem hat ja niemand die Eltern gezwungen die Fotos zu kaufen…
Tja, was zählt für die Eltern, wenn ein Bild im Kindergarten gemacht wird? Ich fand die Bilder der Fotografen immer scheußlich, da gab es nie wirklich schöne. Auch nicht, wenn Kind mit Boxhandschuhen posieren durfte. Genommen habe ich trotzdem welche, weil das Kind es so wollte. Immerhin war sie es ja, die auf dem Bild drauf war. Meistens haben wir sie dann hübsch verschenkt, an Oma, Opa, Patentante…
Die Bilder mit “Athmosphäre”, so wie das letzte in der Reihe, die habe ich dann selber gemacht.
viele Grüße
Jaelle Katz
Ich kann deinen Ärger verstehen.
Ich finde deine Kinderfotos wunderbar,und die der KigaKinder waren sicher auch qualitativ hochwertig. Ich hoffe du konntest deinen Unmut dort irgendwie äußern.
Dass es auf Missmut stößt, wenn einige Eltern mehr Fotos bekommen als andere kann ich nachvollziehen, oder bzw, ich habe ja auch mal im Kiga gearbeitet, so wäre es dort sicher auch gewesen. Egal wie nett die Eltern sind.
Liebe Michelle,
die Bilder sind toll! Ich wäre froh, wenn du in unserem Kindergarten die Fotos machen würdest, anstatt die 0-8-15-Fotos, die es sonst immer gibt. Sind die Eltern denn blind? So schön bekommen sie ihre Kids doch nie mehr vor die Linse. Wer einfache Portraitfotos will, soll sich in den Automaten setzen.
Und du hast recht: 72 Elternpaaren kann man es nie recht machen. Irgendwer meckert doch immer.
Liebe Grüße
Isa
Ein wunderbarer Artikel!
Schade, dass du diese Erfahrungen gemacht hast, und einige Eltern klingen einfach nur dreist… Aber so hast du dazu gelernt und kannst dich wieder auf natürliche Shootings konzentrieren 🙂
Liebe Grüße ♥
Ich hätte jetzt auch gesagt, so von deinem Stil her, der doch neben dem reinen anvisiertem Objekt auch sehr viel Kunst und Ästhetik beinhaltet, bist du keine Fotografin für “Massenaufnahmen”. Deinen Still muss man lieben und einen Blick dafür haben (mir gefällt er, wie haben uns für die Newbornshooting beim zweiten Kind extra für eine “natürliche Fotografin” entschieden, denn ich wollte nicht schon wieder Studioaufnahmen mit schwarzem Hintergund). Ich fotografiere auch privat schon lange, aber längst nicht so professionell wie du und bin in dem Metier bzw der Community (jetzt mit den Kindern nicht mehr ganz so aktiv) unterwegs und würde deshalb sagen: Lass dir deinen Stil und deine Freude an der Arbeit nicht von so einer Aktion kaputt machen. Was die meisten Eltern wollen, sind nicht unbedingt marmorierte Hintergünde, aber eben ein Portrait zum Verschenken an Oma und Opa (mit wenig künstlerischen Effekten). Da hatte der Elternbeirat wohl einfach einen anderen Blick/Meinung als die Mehrheit der Eltern. Vielleicht hättest du dir die Zeit mit dem Nachbearbeiten (Arbeit mit Farbentönen und Schärfe) schenken sollen. Aber gut, hätte und so bringt jetzt ja auch nichts. Ich wollte dir nur sagen, ich kann deine Liebe zum Detail und zu deiner Arbeit verstehen. Wir haben für unsere Newborn- und Familienshooting (inkl. Babybauchshooting) auch einen heftig hohen Preis bezahlt, und der Ehemann schimpfte deswegen mit mir, aber da ich weiß wie viel Arbeit die Fotografin in die Nachbearbeitung und Zeit ins Shooting an sich gesteckt hat und ich mich bei der Auswahl vor Ort so schnell nicht entscheiden konnte, welche Bilder ich NICHT nehme, haben wir dann alle auf DVD gekauft. 😉 Ich bereue es nicht. Es hängen schon viele davon in unserer Wohnung und bei der Verwandschaft, aber ich könnte noch mehr aufhängen, weil jedes Bild so einzigartig ist und einen ganz besonderen Moment eingefangen hat.
Unsere Kita-Fotografin macht einen guten Mittelweg, der wohl den Geschmack der meisten trifft, würde ich behaupten (ich verrate sie gerne: stiegler-fotografie.de). Zumindest war das Feedback in unserer Kita durchweg positiv. Sie fotografierte auch im Garten (der aber wirklich grün ist) aber ohne Requisiten. Die “Posen” sind nicht immer unbedingt meins, aber ich kann damit leben. Es sind schöne Bilder geworden. Sie hat den Eltern nur eine Din A4-Bildvorschau mitgegeben mit angehängten Zettel, welches Format und “Objekt” gewünscht ist. Wer unbedingt will, kann also Klebebildchen kaufen, aber auch eine digitale Version auf CD oder nur das Gruppenbild oder die ganze Mappe. Das finde ich eine ganz gute Lösung.
In der Krippe meines Sohnes war vor zwei Monaten wieder der Fotograf und machte auch “Fotos in natürlichen Posen”. Die Fotos auf denen unser Sohn zu sehen war, sind typisch er. Mein Lieblingsbild von den Krippen-Fotos ist allerdings ein Bild, auf dem er ganz ernst schaut.
Wir haben 100te Fotos zu Hause, auf denen unser Sohn lacht. Da bin ich ganz froh über ein Bild, dass seine nachdenkliche, ernste Seite zeigt.
Fotos, auf denen die Kinder auf einen Stuhl gesetzt werden – so wie ich früher im Kindergarten – sind nicht so schön. Die neue Art der Fotografie von heute gefällt mir da viel besser. Und da darf der Hintergrund auch verschwommen sein und der Kopf angeschnitten 😉
Liebe Grüße
Anke
Hi ,
ich hab letzend auch so eine Beobachtung gemacht. Habe mich überreden lassen bei einem home ostershooting mit meiner Tochter dabei zu sein. 5 gaste zählen 30 Euro Gastgeberin 10 Euro. So weit so gut. Das shooting war für jeden 10- 15 Minuten meine Tochter damals 2,5 Jahre hat erst nicht mitgemacht und die Fotografin verlor leicht die nerven. Nun gut kann passieren darf aber nicht. Also alle gaste durchknipst tschüss und auf wiedersehen. CD Rom mit den aufnahmen wurden zu gesendet. Ich war dann echt geschockt .schlechte Belichtung echt scheiss Farben muttermal wegretuschiert obwohl nicht besprochen etc und die anderen Mutter fanden es sooooo toll ich war echt fassungslos. Alles was gunstig ist ist nicht immer gut. Die Fotografin hat einen guten “Namen” und alle buchen diese schnell,schnell arrangements .wie blind kann man denn sein. Masse statt Klasse .deine Bilder sind echt wertvoll und sehr künstlerisch. Na ja bei mir hatte es die Nebenwirkung das ich jetzt selber Fotos mache _mit abgeschnittenen köpfen und unscharf
Hallo Michelle, durch Zufall bin ich auf diese Seite gestoßen, weil ich als erst kürzlich auf dem “Markt” angekommene Fotografin – nicht mehr ganz so jung – nach Informationen über unzufriedene Kunden suche , Kunden, die immer am Preis meckern und versuchen, die Schiene…”wir kennen uns doch schon länger, da kann man doch sicher noch was am Preis machen” …fahren. Oder einfach im Netz vergleichende Fotografen mit günstigeren Preisen suchen, um noch was an der Preisschraube drehen zu können. Und wenn man denen mal aufrechnet, wie knapp das alles bemessen ist (die sehen immer nur den Preis fürs Endprodukt Foto, nie den vorhergehenden Aufwand), sind sie beleidigt und melden sich nicht mehr oder meckern und nehmen den Auftrag zurück. Einen großen Auftrag habe ich schon verloren, im Bekanntenkreis, weil einfach der Aufwand für einen Auftrag über 40 Fotos OP Kleidung etc. nicht bedacht wurde und der Kunde nur die Fotos haben wollte, natürlich mit allen Rechten ausgestattet. Auch ich wollte mich der Kindergartenfotos widmen, wenn ich allerdings höre, was sich da tut, vergeht einem wirklich der Spaß an der Sache. Alle wollen die eigene Arbeit immer gut bezahlt wissen, aber andere auch zu ihrem Recht kommen lassen, das ist wohl zu viel verlangt. Nun habe ich eine Kundin mit Bewerbungsfotos, die auch wieder aus dem Bekanntenkreis kommt und mit dem Preis hadert. Auch ihr habe ich mal klar gemacht, dass ich nach Abzug von Aufwand und festen Kosten sehr gern auch noch einen Verdienst hätte……jetzt ist sie beleidigt und meldet sich nicht mehr….ja so geht es . So, nun konnte ich auch mal ein wenig Frust abbauen. Auf zu neuen Taten…. 🙂